Gottes Neue Bibel

Das zweite Buch Mose: Exodus

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 10 -

Die achte Plage: Heuschrecken

1
Da sprach der Herr zu Mose: "Geh zum Pharao! Ich selbst habe ihm und seinen Dienern ja das Herz verstockt, um diese meine Wunderzeichen an ihm zu wirken,
2
damit du Kind und Kindeskindern erzählen kannst, was ich den Ägyptern angetan und welche Wundertaten ich unter ihnen vollbracht habe, und ihr so erkennt, daß ich der Herr bin."
3
Mose und Aaron begaben sich zum Pharao und sagten ihm: "So spricht der Herr, der Gott der Hebräer: Wie lange willst du dich noch weigern, dich vor mir zu demütigen? Laß mein Volk ziehen, damit es mir dient!
4
Denn wenn du dich sträubst, mein Volk ziehen zu lassen, will ich wahrlich morgen Heuschrecken in dein Land einfallen lassen.
5
Sie werden die Oberfläche des Landes bedecken, so daß man den Erdboden nicht mehr sieht, und sie werden das verzehren, was euch als letzter Rest vom Hagel her noch übriggeblieben ist, und alle Bäume abfressen, die auf euren Feldern wachsen.
6
Deine Häuser und die Häuser aller deiner Diener und die Häuser aller Ägypter werden sie anfüllen, wie es weder deine Väter noch die Väter deiner Väter, seit sie auf Erden weilten, bis zu diesem Tag erlebt haben." - Damit wandte er sich um und verließ den Pharao.
7
Die Diener des Pharao aber sagten zu diesem: "Wie lange noch soll dieser Mensch uns Böses antun? Laß die Leute ziehen, damit sie dem Herrn, ihrem Gott, dienen! Siehst du denn nicht, daß Ägypten zugrunde geht?"
8
Man holte nun Mose und Aaron zum Pharao zurück. Er sagte zu ihnen: "Geht, dient dem Herrn, eurem Gott! Wer sind denn eigentlich diejenigen, die mitziehen?"
9
Mose antwortete: "Mit unseren Kindern und Greisen, unseren Söhnen und Töchtern, unseren Schafen und Rindern wollen wir fortziehen. Wir haben ja ein Fest des Herrn zu feiern."
10
Da entgegnete er ihnen: "So gewiß sei der Herr mit euch, als ich euch mit euren Kindern ziehen lasse! Ihr habt sicherlich Böses im Sinn!
11
Daraus wird nichts! Ihr Männer könnt gehen und dem Herrn dienen. Das war ja euer Wunsch." - Hierauf wies man sie vom Pharao weg.
12
Da befahl der Herr dem Mose: "Strecke deine Hand über Ägypten aus, um die Heuschrecken zu rufen! Sie sollen über Ägypten kommen und alles Feldgewächs im Land abfressen, alles, was der Hagel übriggelassen hat!"
13
Mose streckte seinen Stab über Ägypten aus, und der Herr ließ den ganzen Tag und die ganze Nacht den Ostwind über das Land wehen. Als der Morgen kam, hatte der Ostwind die Heuschrecken herbeigetragen.
14
Die Heuschrecken fielen über ganz Ägypten her und ließen sich in gewaltiger Menge an allen Orten Ägyptens nieder. Nie zuvor waren so viele Heuschrecken dagewesen, noch wird es künftig so viele geben.
15
Sie bedeckten die Oberfläche des ganzen Landes, so daß man den Erdboden nicht mehr sah, und fraßen alle Feldgewächse und alle Baumfrüchte ab, die der Hagel übriggelassen hatte, so daß in ganz Ägypten nichts Grünes an den Bäumen und Feldgewächsen übrigblieb.
16
Der Pharao ließ eiligst Mose und Aaron rufen und sagte: "Ich habe mich am Herrn, eurem Gott, und an euch verfehlt.
17
Aber vergebt mir meine Sünde nur noch dies eine Mal! Legt beim Herrn, eurem Gott, Fürbitte ein, daß er wenigstens diese Todesart von mir abwende!"
18
Da ging Mose vom Pharao weg und betete zum Herrn.
19
Der Herr ließ nun einen starken Gegenwind vom Westen wehen. Dieser nahm die Heuschrecken mit und warf sie ins Schilfmeer. Keine einzige Heuschrecke blieb übrig im ganzen Bereich Ägyptens.
20
Aber der Herr verstockte das Herz des Pharao, so daß er die Israeliten nicht ziehen ließ.

Die neunte Plage: Finsternis

21
Nun gebot der Herr dem Mose: "Strecke deine Hand gen Himmel aus, damit eine Finsternis über Ägypten komme, und diese Finsternis soll man greifen können!"
22
Mose streckte seine Hand gen Himmel aus, und tiefste Finsternis entstand in ganz Ägypten, drei Tage lang.
23
Drei Tage lang konnte keiner den anderen sehen und niemand sich von seinem Platz rühren. Alle Israeliten jedoch hatten hellen Tag in ihren Wohnsitzen.
24
Der Pharao ließ nun Mose rufen und sagte: "Geht, dient dem Herrn! Nur eure Schafe und Rinder sollen dableiben. Eure Frauen und Kinder dürfen mitgehen."
25
Doch Mose erwiderte: "Wenn du selbst uns Tiere zum Schlacht- und Brandopfern mitgeben willst, so werden wir sie dem Herrn, unserem Gott, darbringen.
26
Aber auch unser Vieh muß mit uns ziehen. Nicht eine Klaue darf zurückbleiben. Denn davon müssen wir nehmen können, um dem Herrn, unserem Gott, zu dienen. Wir erfahren ja nicht, wie wir dem Herrn unsere Verehrung darbringen müssen, bis wir an Ort und Stelle sind."
27
Der Herr aber verstockte den Sinn des Pharao, so daß er sich weigerte, sie ziehen zu lassen.
28
Vielmehr sagte der Pharao zu ihm: "Hinweg von mir! Hüte dich, mir nochmals unter die Augen zu kommen! Sobald du mir unter die Augen trittst, bis du des Todes!"
29
Mose entgegnete: "Ja, du hast es gesagt: Ich werde nicht wieder vor dich kommen."

Die achte Plage: Heuschrecken

1
Da sprach der Herr zu Moses: gehe zu Pharao; denn ich habe sein und seiner Diener Herz verhärtet, dass ich an ihm diese meine Wunderzeichen tue
2
und du vor deinen Söhnen und deinen Enkeln erzählest, wie oft ich die Ägypter geschlagen und meine Wunderzeichen an ihnen getan habe, und dass ihr erkennet, dass ich der Herr bin.
3
Moses also und Aaron begaben sich zu Pharao und sagten zu ihm: So spricht der Herr, der Gott der Hebräer: Wie lange weigerst du dich, dich mir zu unterwerfen? Lass mein Volk ziehen, dass es mir Opfer bringe!
4
Wenn du aber widerstrebst und es nicht ziehen lassen willst, siehe, so werde ich morgen Heuschrecken in dein Land einfallen lassen,
5
und sie sollen das ganze Land bedecken, dass man vom Boden nichts mehr sehen kann, und verzehren, was noch vom Hagel übrig gelassen ist; denn sie werden alle Bäume, die auf dem Felde grünen, zernagen
6
und werden deine Häuser, und die Häuser deiner Diener und aller Ägypter in einer Menge erfüllen, wie sie deine Väter und deine Ahnen nicht gesehen haben, seit sie zur Welt geboren worden, bis auf den heutigen Tag. Und er wandte sich und ging von Pharao hinaus.
7
Da sprachen die Diener Pharaos zu ihm: Wie lange sollen wir dies Ärgernis dulden? Lass doch die Leute ziehen, dass sie dem Herrn, ihrem Gott, Opfer bringen; siehst du denn nicht, dass Ägypten zu Grunde geht?
8
Und sie riefen den Moses und Aaron zu Pharao zurück. Er sprach zu ihnen: Ziehet hin, bringet dem Herrn, eurem Gott, Opfer; wer sind denn die, welche hingehen sollen?
9
Moses sprach: Wir wollen mit unsern Kindern und Greisen, den Söhnen und Töchtern, mit Schafen und Rindern ziehen; denn es ist ein Fest des Herrn, unseres Gottes.
10
Da antwortete Pharao: der Herr sei so mit euch, wie ich euch und eure Kinder ziehen lassen will; wer soll noch zweifeln, das ihr Arges im Sinne habt?
11
Nicht also! sondern ihr Männer allein gehet hin und bringet dem Herrn Opfer, denn das habt ihr ja selbst verlangt. Und sofort wies man sie hinaus vom Angesichte Pharaos.
12
Der Herr aber sprach zu Moses: Strecke deine Hand über das Land Ägypten nach den Heuschrecken aus, dass sie heraufkommen und alle Gewächse wegfressen, welche der Hagel übriggelassen hat.
13
Da streckte Moses seinen Stab über das Land Ägypten aus; und der Herr ließ einen heißen Wind den ganzen Tag und die ganze Nacht wehen; und als es Morgen ward, hob der heiße Wind die Heuschrecken auf.
14
Diese kamen über das ganze Land Ägypten herauf, und ließen sich in allen Orten Ägyptens in solch ungeheurer Menge nieder, wie vorher nie dagewesen, noch künftighin je sein wird.
15
Und sie bedeckten den ganzen Boden des Landes und verwüsteten alles. So ward alles Grün weggefressen, und was von Früchten an den Bäumen war, was der Hagel übrig gelassen hatte; und es blieb durchaus nichts Grünes an den Bäumen und an den anderen Pflanzen in ganz Ägypten.
16
Darum berief Pharao eilig Moses und Aaron und sprach zu ihnen: ich habe gesündigt wider den Herrn, euren Gott, und wider euch.
17
Aber vergebet mir die Sünde noch dieses Mal, und bittet den Herrn, euern Gott, dass er diesen Tod von mir abwende.
18
Da verließ Moses den Pharao und betete zum Herrn.
19
Dieser aber ließ einen sehr starken Wind von Westen her wehen, der hob die Heuschrecken auf und warf sie in das rote Meer; und es blieb nicht eine im ganzen Umkreise von Ägypten zurück.
20
Aber der Herr verhärtete das Herz Pharaos, und er ließ die Söhne Israels nicht ziehen.

Die neunte Plage: Finsternis

21
Und der Herr gebot Moses: Strecke deine Hand aus zum Himmel empor, es soll Finsternis über das Land Ägypten kommen, so dicht, dass man sie greifen kann.
22
Da streckte Moses seine Hand aus zum Himmel empor, und es entstand eine schreckenerregende Finsternis drei Tage lang im ganzen Lande Ägypten.
23
Niemand sah seinen Nächsten, oder bewegte sich von der Stelle, an welcher er war; überall aber, wo die Söhne Israels wohnten, war es Licht.
24
Da ließ Pharao Moses und Aaron rufen und sagte zu ihnen: Gehet hin, bringet dem Herrn Opfer; nur eure Schafe und Rinder mögen zurückbleiben, eure Kinder mögen mit euch gehen.
25
Moses entgegnete: Du musst uns auch Schlachtopfer und Brandopfer mitgeben, damit wir sie dem Herrn, unserm Gott, darbringen können.
26
Alle Herden müssen mit uns ziehen; nicht eine Klaue darf von dem zurückbleiben, was zum Dienste des Herrn unsers Gottes erfordert wird; besonders da wir nicht wissen, was zu opfern ist, bis wir an den Ort selbst kommen.
27
Aber der Herr verhärtete das Herz Pharaos, und er wollte sie nicht ziehen lassen.
28
Da sprach Pharao zu Moses: Gehe hinweg von mir, und hüte dich, ferner vor meine Augen zu kommen! Denn an dem Tage, an welchem du dich vor mir zeigst, bist du des Todes.
29
Moses antwortete: Es geschehe, wie du gesagt hast; ich will fortan nicht mehr vor dein Angesicht treten.