Gottes Neue Bibel

Der Psalter (Psalmen)

Schlachter Bibel von 1951

- Kapitel 49 -

Die Vergänglichkeit des Reichtums

(Prediger 5,8-20)
1
Dem Vorsänger. Von den Kindern Korahs. Ein Psalm.
2
Höret dies, ihr Völker alle, merket doch auf, alle Bewohner der Welt,
3
ihr Kinder des Volkes und Herrensöhne, alle miteinander, reich und arm!
4
Mein Mund soll Weisheit reden und das Dichten meines Herzens verständig sein.
5
Ich will einem Spruche lauschen und beim Harfenspiel mein Rätsel lösen.
6
Warum sollte ich mich fürchten zur bösen Zeit, wenn mich die Missetat meiner Verfolger umringt?
7
Sie verlassen sich auf ihr Vermögen und prahlen mit ihrem großen Reichtum.
8
Und doch kann kein Bruder den andern erlösen; er vermag Gott das Lösegeld nicht zu geben!
9
Zu teuer ist die Erlösung ihrer Seelen, so daß er auf ewig davon abstehen muß!
10
Oder sollte er immerdar leben und die Grube nicht sehen?
11
Doch, er wird sie sehen! Die Weisen müssen sterben, die Toren und Narren kommen miteinander um und müssen ihr Vermögen andern überlassen.
12
Das Grab ist ihr ewiges Haus, ihre Wohnung für und für, wenn sie auch nach ihren Namen Länder benannt haben.
13
Aber der Mensch bleibt nicht lange in seinem Glanz; er gleicht dem Vieh, das umgebracht wird.
14
Dieser ihr Weg ist ihre Torheit, und doch haben ihre Nachkommen Wohlgefallen an ihren Worten. (Pause.)
15
Herdenweise sinken sie ins Totenreich hinab, der Tod weidet sie, und die Redlichen werden am Morgen über sie herrschen. Ihre Gestalt ist zum Vergehen bestimmt, das Totenreich zu ihrer Wohnung.
16
Aber Gott wird meine Seele aus der Gewalt des Totenreiches erlösen; denn er wird mich annehmen! (Pause.)
17
Fürchte dich nicht, wenn einer reich wird, wenn die Ehre seines Hauses groß wird;
18
denn bei seinem Tod nimmt er das alles nicht mit, seine Ehre fährt ihm nicht nach!
19
Denn man preist ihn glücklich, solange er lebt (und man lobt dich, wenn es dir gut geht),
20
bis auch er eingehen wird zum Geschlecht seiner Väter, die in Ewigkeit das Licht nicht sehen.
21
Der Mensch im Glanz, doch ohne Verstand, ist gleich dem Vieh, das umgebracht wird!