Gottes Neue Bibel

Das Evangelium nach Matthäus

Menge-Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 27 -

Übergabe Jesu an Pontius Pilatus

(Markus 15,1-5)
1
Als es hierauf Tag geworden war, faßten alle Hohenpriester und die Ältesten des Volkes einen Beschluß gegen Jesus, um seine Hinrichtung zu erreichen.
2
Sie ließen ihn dann fesseln und abführen und übergaben ihn dem Statthalter Pontius Pilatus.

Judas erhängt sich

(Sacharja 11,10-17)
3
Als jetzt Judas, sein Verräter, erkannte, daß er (Jesus) verurteilt worden war, bereute er seine Tat. Und er brachte die dreißig Silberstücke den Hohenpriestern und Ältesten zurück
4
mit den Worten: »Ich habe unrecht getan, daß ich unschuldiges Blut überantwortet(a) habe!« Sie aber erwiderten: »Was geht das uns an? Da sich du selber zu!«
5
Da warf er das Geld in das Tempelhaus und machte sich davon, ging hin und erhängte sich.
6
Die Hohenpriester aber nahmen das Geld und sagten: »Es geht nicht an, daß wir es in den Tempelschatz tun, denn es ist Blutgeld.«(b)
7
Nachdem sie dann einen Beschluß gefaßt hatten, kauften sie für das Geld den ›Töpferacker‹ zum Begräbnisplatz für die Fremden;
8
daher führt jener Acker den Namen ›Blutacker‹ (hebräisch Hakeldama) bis auf den heutigen Tag.
9
Damals erfüllte sich das Wort des Propheten Jeremia(c): »Sie nahmen die dreißig Silberstücke, den Geldbetrag für den so Gewerteten, auf den man von seiten der Israeliten einen solchen Preis ausgesetzt hatte,
10
und gaben sie für den Töpferacker, wie der Herr es mir geboten hatte.«

Jesus steht vor Pilatus

(Lukas 23,1-5; Johannes 18,28-40)
11
Jesus aber wurde dem Statthalter vorgeführt, und dieser befragte ihn mit den Worten: »Bist du der König der Juden?« Jesus antwortete: »Ja, ich bin es.«(d)
12
Während er dann von den Hohenpriestern und Ältesten angeklagt wurde, gab er keine Antwort.
13
Da fragte ihn Pilatus: »Hörst du nicht, was sie alles gegen dich aussagen?«
14
Doch er antwortete ihm auf keine einzige Frage, so daß der Statthalter sich sehr verwunderte.

Er nimmt den Platz von Barabbas ein

(Markus 15,6-11; Lukas 23,13-25)
15
An jedem (Passah-) Fest aber pflegte der Statthalter dem Volke einen Gefangenen nach ihrer Wahl freizugeben.
16
Man hatte aber damals einen berüchtigten Gefangenen namens Barabbas (in Haft).
17
Als die Menge nun versammelt war, fragte Pilatus sie: »Wen soll ich euch freigeben, Barabbas oder Jesus, den man Christus(e) nennt?«
18
Er wußte nämlich wohl, daß sie ihn aus Neid überantwortet hatten.
19
Während er aber auf dem Richterstuhl saß, schickte seine Frau zu ihm und ließ ihm sagen: »Habe du mit diesem Gerechten nichts zu schaffen! Denn ich habe heute nacht im Traum viel um seinetwillen ausgestanden.«
20
Die Hohenpriester und Ältesten aber redeten auf das Volk ein, sie möchten sich den Barabbas erbitten, Jesus dagegen hinrichten lassen.
21
Da richtete der Statthalter (nochmals) die Frage an sie: »Wen von den beiden soll ich euch freigeben?« Sie riefen: »Barabbas!«
22
Pilatus fragte sie weiter: »Was soll ich denn mit Jesus machen, den man Christus(f) nennt?« Sie riefen alle: »Ans Kreuz mit ihm!«
23
Der Statthalter entgegnete ihnen: »Was hat er denn Böses getan?« Sie schrien nur noch lauter: »Ans Kreuz mit ihm!«
(Markus 15,12-15)
24
Als nun Pilatus einsah, daß er nichts erreichte, der Lärm vielmehr immer größer wurde, ließ er sich Wasser reichen, wusch sich vor dem Volk die Hände und sagte: »Ich bin am Blut dieses Gerechten unschuldig; seht ihr zu!«
25
Da antwortete das gesamte Volk mit dem Ruf: »Sein Blut (komme) über uns und über unsere Kinder!«
26
Daraufhin gab er ihnen den Barabbas frei, Jesus aber ließ er geißeln und überwies ihn dann (den Soldaten) zur Kreuzigung.

Die Soldaten verhöhnen Jesus

(Jesaja 50,4-11; Markus 15,16-20; Lukas 22,63-65; Johannes 19,1-15)
27
Hierauf nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus mit sich in die Statthalterei(g) und riefen dort die ganze Kohorte(h) gegen ihn zusammen.
28
Dann entkleideten sie ihn und legten ihm einen scharlachroten Mantel um,
29
flochten aus Dornen eine Krone, die(i) sie ihm aufs Haupt setzten, und (gaben) ihm ein Rohr in die rechte Hand; darauf warfen sie sich vor ihm auf die Knie nieder und verhöhnten ihn mit den Worten: »Sei gegrüßt, Judenkönig!«
30
Auch spien sie ihn an, nahmen das Rohr und schlugen ihn damit aufs Haupt.
31
Nachdem sie ihn so verspottet hatten, nahmen sie ihm den Mantel wieder ab und legten ihm seine eigenen Kleider an; dann führten sie ihn zur Kreuzigung ab.

Der König am Kreuz

(Psalm 22,1-31; Markus 15,21-32; Lukas 23,26-43; Johannes 19,16-27)
32
Während sie aber (zur Stadt) hinauszogen, trafen sie einen Mann aus Cyrene namens Simon an; diesen zwangen sie, ihm das Kreuz zu tragen.
33
Als sie dann auf einem Platz namens Golgatha, das bedeutet Schädelstätte, angekommen waren,
34
gaben sie ihm Wein zu trinken, der mit Galle vermischt war(j); doch als er ihn gekostet hatte, wollte er ihn nicht trinken.
35
Nachdem sie ihn dann gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleidungsstücke unter sich, indem sie das Los um sie warfen(k),
36
setzten sich hierauf nieder und bewachten ihn dort.
37
Über seinem Haupt hatten sie eine Inschrift angebracht, die seine Schuld angeben sollte; sie lautete: »Dieser ist Jesus, der König der Juden.«
38
Sodann wurden zwei Räuber mit ihm gekreuzigt, der eine zu seiner Rechten, der andere zu seiner Linken.
39
Die Vorübergehenden aber schmähten ihn, wobei sie den Kopf schüttelten(l)
40
und ausriefen: »Du wolltest ja den Tempel abbrechen und ihn in drei Tagen wieder aufbauen! Hilf dir nun selbst, wenn du Gottes Sohn bist, und steige vom Kreuz herab!«
41
Ebenso verhöhnten ihn auch die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten und Ältesten mit den Worten:
42
»Anderen hat er geholfen, sich selber kann er nicht helfen! Er ist der König von Israel: so steige er jetzt vom Kreuz herab, dann wollen wir an ihn glauben!
43
Er hat auf Gott vertraut: der rette ihn jetzt, wenn er ihm wohlwill(m)! Er hat ja doch behauptet: ›Ich bin Gottes Sohn.‹«
44
In der gleichen Weise schmähten ihn auch die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren.

Jesus stirbt am Kreuz

(Psalm 22,1-31; Markus 15,33-41; Lukas 23,44-49; Johannes 19,28-30)
45
Aber von der sechsten Stunde an trat eine Finsternis über das ganze Land ein bis zur neunten Stunde.
46
Um die neunte Stunde aber rief Jesus mit lauter Stimme aus: »Eli, Eli, lema sabachthani?«, das heißt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?«(n).
47
Als einige von den dort Stehenden dies hörten, sagten sie: »Der ruft den Elia!«
48
Und sogleich lief einer von ihnen hin, nahm einen Schwamm, tränkte ihn mit Essig, steckte ihn an ein Rohr und wollte Jesus trinken lassen.
49
Die anderen aber sagten: »Laß das! Wir wollen doch sehen, ob Elia wirklich kommt, um ihm zu helfen.«
50
Jesus aber stieß noch einmal einen lauten Schrei aus und gab dann seinen Geist auf.
51
Da zerriß der Vorhang im Tempel von oben bis unten in zwei Stücke, die Erde erbebte und die Felsen zersprangen,
52
die Gräber taten sich auf, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt,
53
kamen nach seiner Auferstehung aus ihren Gräbern hervor, gingen in die heilige Stadt hinein und erschienen vielen.
54
Als aber der Hauptmann und seine Leute, die Jesus zu bewachen hatten, das Erdbeben und was (sonst noch) geschah, sahen, gerieten sie in große Furcht und sagten: »Dieser ist wirklich Gottes Sohn gewesen!«
55
Es waren dort aber auch viele Frauen zugegen, die von weitem zuschauten; sie waren Jesus aus Galiläa nachgefolgt und hatten ihm Dienste geleistet.
56
Unter ihnen befanden sich Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus und des Joseph, und die Mutter der Söhne des Zebedäus.

Jesus wird in Josephs Grab begraben

(Jesaja 53,9-12; Markus 15,42-47; Lukas 23,50-56; Johannes 19,38-42)
57
Als es dann Spätnachmittag geworden war, kam ein reicher Mann von Arimathäa namens Joseph, der gleichfalls ein Jünger Jesu geworden war;
58
dieser begab sich zu Pilatus und bat ihn um den Leichnam Jesu. Da gab Pilatus den Befehl, man solle ihm den Leichnam übergeben.
59
Joseph nahm nun den Leichnam, wickelte ihn in reine Leinwand
60
und legte ihn in das neue Grab, das er für sich selbst im Felsen hatte aushauen lassen; dann wälzte er einen großen Stein vor den Eingang des Grabes und entfernte sich.
61
Es waren aber dort Maria von Magdala und die andere Maria zugegen; die saßen dem Grabe gegenüber. –

Pilatus stellt eine Wache auf

62
Am nächsten Tage aber, der auf den Rüsttag(o) folgte, versammelten sich die Hohenpriester und Pharisäer bei Pilatus
63
und sagten: »Herr, es ist uns eingefallen, daß jener Betrüger bei seinen Lebzeiten angekündigt hat: ›Nach drei Tagen werde ich auferweckt.‹
64
Gib also Befehl, daß das Grab bis zum dritten Tag sicher bewacht wird; sonst könnten seine Jünger kommen, könnten ihn stehlen und dann zum Volke sagen: ›Er ist von den Toten auferweckt worden‹; dann würde der letzte Betrug noch schlimmer sein als der erste.«
65
Pilatus antwortete ihnen: »Ihr sollt eine Wachmannschaft haben; geht hin und verwahrt (das Grab) sicher, so gut ihr könnt!«
66
Da gingen sie hin und sicherten das Grab unter Hinzuziehung der Wachmannschaft, nachdem sie den Stein versiegelt hatten.

Fußnoten

(a)27:4 = verraten
(b)27:6 vgl. 5. Mose 23:18-19
(c)27:9 Sach 11,12-13; Jer 32,6
(d)27:11 vgl. Markus 15:2
(e)27:17 = den Messias
(f)27:22 = Messias
(g)27:27 vgl. Markus 15:16
(h)27:27 = Abteilung
(i)27:29 oder: einen Kranz, den
(j)27:34Psalmen 69:22
(k)27:35Psalmen 22:19
(l)27:39 Ps 22,8; 109,25
(m)27:43 oder: Wohlgefallen an ihm hat
(n)27:46Psalmen 22:2
(o)27:62 d.h. den Freitag

Übergabe Jesu an Pontius Pilatus

(Markus 15,1-5)
1
Als es aber morgen geworden war, hielten alle Hohenpriester und Ältesten des Volkes Rat wider Jesus, um ihn zu Tode zu bringen.
2
Und sie führten ihn gebunden hin und übergaben ihn dem Landpfleger Pontius Pilatus.

Judas erhängt sich

(Sacharja 11,10-17)
3
Da Judas, der ihn verraten hatte, jetzt sah, dass er verurteilt war, ward er von Reue ergriffen, und er brachte die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und Ältesten zurück,
4
indem er sprach: Ich habe gesündigt, da ich unschuldiges Blut verraten habe. Sie aber sprachen: Was geht das uns an? Da siehe du zu!
5
Da warf er die Silberlinge in den Tempel hin, entfernte sich, ging hin, und erhängte sich mit einem Stricke.
6
Die Hohenpriester aber nahmen die Silberlinge und sprachen: Es ist nicht erlaubt, sie in den Tempelschatz zu legen, da es Blutgeld ist.
7
Sie hielten also Rat, und kauften für dieselben den Acker des Töpfers zum Begräbnisse für die Fremden.
8
Deswegen wird jener Acker Hakeldama, das ist Blutacker, genannt, bis auf den heutigen Tag.
9
Da ward erfüllt, was durch den Propheten Jeremias gesprochen worden, da er sagt: Und sie nahmen die dreißig Silberlinge, den Preis des Geschätzten, welchen sie geschätzt hatten von Seiten der Söhne Israels,
10
und gaben sie hin für den Acker des Töpfers, wie der Herr mir aufgetragen hat.

Jesus steht vor Pilatus

(Lukas 23,1-5; Johannes 18,28-40)
11
Jesus aber stand vor dem Landpfleger, und der Landpfleger fragte ihn, und sprach: Bist du der König der Juden? Jesus sprach zu ihm: Du sagst es!
12
Und als er von den Hohenpriestern und Ältesten angeklagt wurde, antwortete er nichts.
13
Da sagte Pilatus zu ihm: Hörst du nicht, welch große Dinge sie wider dich bezeugen?
14
Doch er antwortete ihm nicht auf sein Wort, so dass der Landpfleger sich sehr verwunderte.

Er nimmt den Platz von Barabbas ein

(Markus 15,6-11; Lukas 23,13-25)
15
Auf den hohen Festtag aber war der Landpfleger gewohnt, dem Volke einen Gefangenen frei zu geben, welchen sie wollten.
16
Nun hatte er damals einen berüchtigten Gefangenen, der Barabbas hieß.
17
Da sie also versammelt waren, sprach Pilatus: Welchen wollt ihr, soll ich euch freigeben? Den Barabbas, oder Jesus, der Christus genannt wird?
18
Denn er wusste, dass sie ihn aus Neid überantwortet hatten.
19
Während er aber auf den Richterstuhle saß, schickte sein Weib zu ihm, und ließ sagen: Mache dir nichts mit diesem Gerechten zu schaffen; vieles habe ich heute im Träume gelitten um seinetwillen.
20
Allein die Hohenpriester und die Ältesten überredeten das Volk, den Barabbas zu begehren, Jesus aber zu verderben.
21
Der Landpfleger aber entgegnete, und sprach zu ihnen: Welchen von den zweien wollet ihr euch freigegeben haben? Sie sagten: Den Barabbas.
22
Pilatus sprach zu ihnen: Was soll ich also mit Jesus machen, der Christus genannt wird?
23
Da riefen alle: Er soll gekreuziget werden! Der Landpfleger sprach zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Sie aber schrieen noch mehr, und sprachen: Er soll gekreuziget werden!
(Markus 15,12-15)
24
Als nun Pilatus sah, dass er nichts ausrichte, sondern der Lärm größer werde, nahm er Wasser, wusch seine Hände vor dem Volke, und sprach: Ich bin unschuldig an dem Blute dieses Gerechten; sehet ihr zu!
25
Und das ganze Volk antwortete, und sprach: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!
26
Alsdann gab er ihnen den Barabbas frei; Jesus aber ließ er geißeln, und überlieferte ihnen denselben, damit er gekreuziget würde.

Die Soldaten verhöhnen Jesus

(Jesaja 50,4-11; Markus 15,16-20; Lukas 22,63-65; Johannes 19,1-15)
27
Da nahmen die Soldaten des Landpflegers Jesus zu sich hinein in das Richthaus, und versammelten um ihn die ganze Schar.
28
Und sie zogen ihn aus, und legten ihm einen scharlachroten Mantel um,
29
und flochten eine Krone aus Dornen, setzten sie auf sein Haupt, und gaben ihm ein Rohr in seine rechte Hand. Und sie bogen das Knie vor ihm, verspotteten ihn, und sprachen: Sei gegrüßt, König der Juden!
30
Und sie spieen ihn an, nahmen das Rohr, und schlugen ihn auf das Haupt damit.
31
Und nachdem sie ihn verspottet hatten, nahmen sie ihm den Mantel ab, legten ihm seine Kleider an, und führten ihn fort, um ihn zu kreuzigen.

Der König am Kreuz

(Psalm 22,1-31; Markus 15,21-32; Lukas 23,26-43; Johannes 19,16-27)
32
Als sie aber hinausgingen, fanden sie einen Mann von Cyrene, mit Namen Simon; diesen nötigten sie, sein Kreuz zu tragen.
33
Und sie kamen an einen Ort, welcher Golgotha, das ist Schädelstätte, genannt wird.
34
Und sie gaben ihm Wein, der mit Galle vermischt war, zu trinken. Und als er davon gekostet hatte, wollte er nicht trinken.
35
Nachdem sie ihn aber gekreuziget hatten, verteilten sie seine Kleider, indem sie das Los darüber warfen, damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt worden, da er spricht: Sie haben meine Kleider unter sich geteilt und über mein Gewand das Los geworfen.
36
Und sie setzten sich nieder und bewachten ihn.
37
Und über seinem Haupte hefteten sie seine Schuld an als Inschrift: Dieser ist Jesus, der König der Juden.
38
Da wurden mit ihm zwei Räuber gekreuzigt, einer zur Rechten, und der andere zur Linken.
39
Die Vorübergehenden aber lästerten ihn, schüttelten ihre Köpfe,
40
und sprachen: Ha, du, der du den Tempel Gottes abbrichst und ihn in drei Tagen wieder aufbauest, hilf dir selbst; wenn du der Sohn Gottes bist, steige herab von dem Kreuze!
41
Gleicherweise höhnten auch die Hohenpriester, samt den Schriftgelehrten und Ältesten, und sprachen:
42
Andern hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen. Ist er der König von Israel, so steige er nun herab vom Kreuze, und wir glauben ihm.
43
Er vertraute auf Gott, er befreie ihn nun, wenn er ein Wohlgefallen an ihm hat; denn er sagte ja: Ich bin Gottes Sohn!
44
Dasselbe warfen ihm auch die Räuber vor, die mit ihm gekreuziget worden waren.

Jesus stirbt am Kreuz

(Psalm 22,1-31; Markus 15,33-41; Lukas 23,44-49; Johannes 19,28-30)
45
Von der sechsten Stunde an aber entstand eine Finsternis über die ganze Erde bis zur neunten Stunde.
46
Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme und sprach: Eli, Eli, lamma, sabachtani? Das ist: Mein Gott, mein Gott! Warum hast du mich verlassen?
47
Einige aber, welche dort standen und dies hörten, sprachen: Den Elias ruft dieser da.
48
Und alsbald lief einer von ihnen, nahm einen Schwamm, füllte ihn mit Essig, steckte ihn an ein Rohr, und gab ihm zu trinken.
49
Die übrigen aber sprachen: Halt, wir wollen sehen, ob Elias kommt, ihn zu befreien.
50
Jesus aber rief wiederum mit lauter Stimme und gab den Geist auf.
51
Und siehe, der Vorhand des Tempels zerriß in zwei Stücke von oben bis unten; und die Erde bebte, und die Felsen spalteten sich,
52
und die Gräber öffneten sich, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen standen auf.
53
Und nach seiner Auferstehung gingen sie aus den Gräbern hervor, kamen in die heilige Stadt, und erschienen vielen.
54
Da aber der Hauptmann und diejenigen, welche bei ihm waren und Jesus bewachten, das Erdbeben und das, was sonst geschah, sahen, fürchteten sie sich sehr und sprachen: Wahrlich, dieser war Gottes Sohn!
55
Es waren aber dort viele Frauen von ferne, welche Jesus aus Galiläa gefolgt waren, um ihn zu bedienen.
56
Unter diesen war Maria Magdalena, Maria, die Mutter des Jakobus und Joseph, und die Mutter der Söhne des Zebedäus.

Jesus wird in Josephs Grab begraben

(Jesaja 53,9-12; Markus 15,42-47; Lukas 23,50-56; Johannes 19,38-42)
57
Als es aber Abend geworden war, kam ein reicher Mann von Arimathäa, mit Namen Joseph, welcher auch selber ein Jünger Jesu war.
58
Dieser ging zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. Da befahl Pilatus, den Leichnam herauszugeben.
59
Und Joseph nahm den Leib, wickelte ihn in reine Leinwand,
60
und legte ihn in sein neues Grab, welches er in dem Felsen hatte aushauen lassen. Und er wälzte einen großen Stein vor die Türe des Grabes und ging hinweg.
61
Es waren aber daselbst Maria Magdalena und die andere Maria, und saßen dem Grabe gegenüber.

Pilatus stellt eine Wache auf

62
Am andern Tage aber, welcher auf den Rüsttag folgt, versammelten sich die Hohenpriester und Pharisäer bei Pilatus
63
und sprachen: Herr! Wir haben uns erinnert, dass jener Verführer, als er noch lebte, gesagt hat: Nach drei Tagen werde ich auferstehen!
64
Befiehl also, dass man das Grab bis zum dritten Tage bewache, damit nicht etwa seine Jünger kommen und ihn stehlen, und dem Volke sagen: Er ist von den Toten auferstanden! Und es wird der letzte Betrug schlimmer sein als der erste.
65
Pilatus sprach zu ihnen: Ihr habt eine Wache; gehet, haltet Wache, wie es euch gut dünkt.
66
Sie aber gingen hin und verwahrten das Grab mittelst der Wächter, nachdem sie den Stein versiegelt.