Gottes Neue Bibel

Der Prophet Jeremia

Menge-Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 30 -

Wiederherstellung von Israel und Juda

(Hesekiel 28,25-26)
1
Das Wort, das vom HERRN an Jeremia erging, lautete folgendermaßen:
2
So spricht der HERR, der Gott Israels: »Schreibe dir alle Worte, die ich zu dir geredet habe, in ein Buch!
3
Denn wisse wohl: es kommt die Zeit« – so lautet der Ausspruch des HERRN –, »da werde ich das Geschick meines Volkes Israel und Juda wenden« – so spricht der HERR – »und sie in das Land zurückführen, das ich ihren Vätern gegeben habe: sie sollen es (wieder) in Besitz nehmen.«
4
Dies aber sind die Worte, die der HERR in betreff Israels und Judas ausgesprochen hat;
5
ja, so hat der HERR gesprochen: »Banges Geschrei vernehmen wir, Entsetzen voller Unheil!
6
Fragt doch nach und seht zu, ob auch ein Mannsbild in Kindesnöte kommen kann! Warum sehe ich denn alle Männer die Hände an die Hüften stemmen wie Frauen in Kindesnöten und alle Gesichter in Totenblässe verwandelt?
7
Ach wehe! Gewaltig ist jener Tag, keiner ist ihm gleich! Und eine Zeit der Not ist’s für Jakob, doch er wird aus ihr gerettet werden!«
8
»An jenem Tage wird’s geschehen« – so lautet der Ausspruch des HERRN der Heerscharen –, »da werde ich sein Joch, das auf deinem Nacken liegt, zerbrechen und deine Fesseln zerreißen; und Fremde sollen sie nicht länger knechten,
9
sondern dem HERRN, ihrem Gott, werden sie dienen und ihrem König David, den ich ihnen erwecken will.
10
Du aber fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob« – so lautet der Ausspruch des HERRN –, »und laß dir nicht bange sein, Israel! Denn wisse wohl: ich will dich erretten aus der Ferne und deine Kinder aus dem Lande ihrer Gefangenschaft; und Jakob soll heimkehren und in Ruhe und Sicherheit wohnen, ohne daß jemand ihn aufschreckt;
11
denn ich bin mit dir« – so lautet der Ausspruch des HERRN –, »um dir zu helfen. Denn über alle Völker, unter die ich dich zerstreut habe, will ich völlige Vernichtung bringen; dich allein will ich nicht völlig vernichten, sondern dich nur nach Gebühr(a) züchtigen; denn ganz ungestraft will(b) ich dich nicht lassen.«
12
Ja, so hat der HERR gesprochen: »Tödlich ist deine Wunde, unheilbar der Schlag, der dich getroffen!
13
Niemand nimmt sich deiner Sache an, für dein Geschwür gibt es keine Heilmittel, kein Verband ist für dich da!
14
Alle deine Liebhaber haben dich vergessen und kümmern sich nicht um dich; denn wie ein Feind schlägt, so habe ich dich geschlagen mit erbarmungsloser Züchtigung wegen der Größe deiner Schuld und wegen der Menge deiner Sünden!
15
Was schreist du ob deiner Wunde, daß dein Schmerz unheilbar sei? Wegen der Größe deiner Schuld und wegen der Menge deiner Sünden habe ich dir dies Leid angetan!«
16
»Darum(c) sollen alle, die dich gefressen haben, wieder gefressen werden und alle deine Bedränger insgesamt in die Gefangenschaft wandern; die dich ausgeplündert haben, sollen der Plünderung anheimfallen, und alle, die dich ausgeraubt haben, will ich der Beraubung preisgeben!
17
Denn ich will dir einen Verband anlegen und dich von deinen Wunden heilen« – so lautet der Ausspruch des HERRN –, »weil man dich, die du doch Zion bist, ›die Verstoßene‹ genannt hat, ›nach der niemand fragt‹.«
18
So hat der HERR gesprochen: »Nunmehr will ich das Geschick der Zelte Jakobs wenden und mich seiner Wohnungen erbarmen: die Stadt soll auf ihrem Hügel wieder aufgebaut und die Königsburg(d) in der alten Weise bewohnt werden!
19
Lobgesänge und der Jubel fröhlicher Menschen sollen wieder aus ihnen erschallen, und ich will sie mehren, daß ihre Zahl nicht klein bleibt, und ich will sie zu Ehren bringen, daß sie nicht länger verachtet sein sollen!
20
Jakobs Söhne sollen wieder zu mir stehen wie vordem, und seine Volksgemeinde wird festen Bestand vor mir haben; alle seine Bedränger aber werde ich zur Rechenschaft ziehen!
21
Sein Machthaber(e) soll aus ihm selbst stammen und sein Herrscher aus seiner Mitte hervorgehen, und ich will ihm Zutritt zu mir gewähren, daß er mir nahen darf; denn wer würde sonst wohl sein Leben daransetzen, um mir zu nahen?« – so lautet der Ausspruch des HERRN.
22
»So werdet ihr denn mein Volk sein, und ich will euer Gott sein.«
23
Wisset wohl: ein Sturmwind des HERRN, sein Grimm, bricht los und wirbelnde Windsbraut, auf das Haupt der Gottlosen fährt sie nieder!
24
Nicht nachlassen wird der lodernde Zorn des HERRN, bis er’s vollbracht und die Gedanken seines Herzens ausgeführt hat: am Ende der Tage werdet ihr das schon erkennen!

Fußnoten

(a)30:11 oder: deiner Verschuldung entsprechend
(b)30:11 oder: kann
(c)30:16 oder: jedoch
(d)30:18 oder: der Palast
(e)30:21 = mächtiger Fürst

Wiederherstellung von Israel und Juda

(Hesekiel 28,25-26)
1
Dies das Wort, welches an Jeremias von dem Herrn erging, also lautend:
2
So spricht der Herr, der Gott Israels: Schreibe dir alle Worte, welche ich zu dir geredet habe, in ein Buch!
3
Denn siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, da ich die Weggeführten meines Volkes Israel und Juda zurückführe, spricht der Herr, ja, sie zurückführe in das Land, welches ich ihren Vätern gegeben, und sie sollen es besitzen.
4
Und dies sind die Worte, welche der Herr zu Israel und zu Juda gesprochen,
5
so also spricht der Herr: Schreckensruf wird gehört, Furcht und nicht Friede!
6
Fraget und sehet, ob ein Mann gebärt? Warum sehe ich jeden Mann seine Hände auf seinen Lenden halten, Gebärenden gleich, sind alle Angesichter in Blässe gewandelt?
7
Wehe! Denn groß ist jener Tag und keiner ist ihm gleich; eine Zeit der Drangsal ist es für Jakob, doch wird er aus ihr errettet werden!
8
Und an jenem Tage, spricht der Herr der Heerscharen, werde ich sein Joch, das an deinem Halse ist, nehmen und zerbrechen und seine Bande zerreißen und nicht mehr sollen Fremde über ihn herrschen;
9
sondern sie werden dem Herrn, ihrem Gott, dienen und ihrem Könige David, den ich ihnen erwecken werde.
10
Darum fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob! spricht der Herr, und zage nicht, Israel! denn siehe, ich will dich aus dem fernen Lande erretten und deine Nachkommenschaft aus dem Lande ihrer Gefangenschaft; Jakob soll zurückkehren und Ruhe haben und an allen Gütern Überfluss und er wird niemand fürchten dürfen.
11
Denn ich bin mit dir, spricht der Herr, dich zu retten; mit allen Völkern, unter die ich dich zerstreut habe, will ich ein Ende machen, aber mit dir will ich kein Ende machen; sondern vielmehr will ich dich nach Recht züchtigen, auf dass du dich nicht für schuldlos haltest.
12
Denn also spricht der Herr: Unheilbar ist dein Gebrechen, bösartig dein Schaden.
13
Niemand nimmt sich deiner an, dich zu verbinden, kein Heilmittel will dir helfen.
14
Alle deine Buhlen haben deiner vergessen und fragen nicht nach dir, weil ich dich mit feindlichen Schlägen geschlagen habe, mit grausamer Züchtigung ob der Menge deiner Verschuldungen; denn deine Sünden sind arg geworden.
15
Was schreist du über deine Zerschmetterung? Unheilbar ist dein Schmerz! Ob der Menge deiner Verschuldungen und ob deiner argen Sünden habe ich dir solches getan.
16
Darum werden alle, die dich verschlingen, verschlungen werden und alle deine Feinde in die Gefangenschaft geführt werden; und die dich plündern, geplündert werden und alle, die dich ausgeraubt haben, gebe ich dem Raube preis.
17
Denn ich will deine Wunde verbinden lassen und dich von deinen Schäden heilen, spricht der Herr; weil sie dich, Sion! die Verstoßene nennen. Sie ist es, nach der niemand fragt.
18
So spricht der Herr: Siehe, ich will die Weggeführten der Gezelte Jakobs zurückführen und mich seiner Wohnungen erbarmen, es soll die Stadt auf ihren Höhen wieder gebaut und der Tempel nach seiner Ordnung wieder gegründet werden.
19
Und aus ihnen soll Lobpreis und der Schall der Spielenden ertönen, ich will sie sich mehren und nicht mindern lassen, ich will sie verherrlichen und nicht gering werden lassen.
20
Seine Söhne werden sein wie ehedem und seine Gemeinde soll vor mir bestehen und ich will alle strafen, die ihn bedrücken.
21
Und sein Führer soll aus ihm selbst erstehen und sein Herrscher aus seiner Mitte hervorgehen; ich will ihn an mich ziehen und er wird mir nahen, denn wer könnte sich erkühnen, mir zu nahen? spricht der Herr.
22
Und ihr sollt mein Volk sein und ich werde euer Gott sein.
23
Sehet, ein Sturmwind des Herrn, Grimm bricht los, ein Wetter fährt daher und stürzt auf das Haupt der Gottlosen nieder.
24
Nicht wird der Herr seinem grimmen Zorne wehren, bis er seines Herzens Gedanken ausgeführt und erfüllt; am Ende der Tage werdet ihr dessen inne werden.