Gottes Neue Bibel

Das Evangelium nach Matthäus

Elberfelder Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 24 -

Jesus sagt die Zerstörung des Tempels voraus

(Markus 13,1-8; Lukas 21,5-9)
1
Und Jesus trat hinaus und ging von dem Tempel(a) hinweg; und seine Jünger traten herzu, um ihm die Gebäude des Tempels zu zeigen.
2
Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Sehet ihr nicht alles dieses? Wahrlich, ich sage euch: Hier wird nicht ein Stein auf dem anderen gelassen werden, der nicht abgebrochen werden wird.

Die Zeichen der Zeit und das Ende des Zeitalters

3
Als er aber auf dem Ölberge saß, traten seine Jünger zu ihm besonders und sprachen: Sage uns, wann wird dieses sein, und was ist das Zeichen deiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters?
4
Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Sehet zu, daß euch niemand verführe!
5
denn viele werden unter meinem Namen(b) kommen und sagen: Ich bin der Christus! und sie werden viele verführen.
6
Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Sehet zu, erschrecket nicht; denn dies alles muß geschehen, aber es ist noch nicht das Ende.
7
Denn es wird sich Nation wider Nation erheben und Königreich wider Königreich, und es werden Hungersnöte und Seuchen sein und Erdbeben an verschiedenen Orten.
8
Alles dieses aber ist der Anfang der Wehen.
(Markus 13,9-13; Lukas 21,10-19)
9
Dann werden sie euch in Drangsal überliefern und euch töten; und ihr werdet von allen Nationen gehaßt werden um meines Namens willen.
10
Und dann werden viele geärgert werden und werden einander überliefern und einander hassen;
11
und viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verführen;
12
und wegen des Überhandnehmens der Gesetzlosigkeit wird die Liebe der Vielen(c) erkalten;
13
wer aber ausharrt bis ans Ende, dieser wird errettet werden.
14
Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.

Die große Drangsal

(Markus 13,14-23; Lukas 21,20-24)
15
Wenn ihr nun den Greuel der Verwüstung, von welchem durch Daniel, den Propheten, geredet ist, stehen sehet an heiligem Orte, (wer es liest, der beachte(d) es)
16
daß alsdann die in Judäa sind auf die Berge fliehen;
17
wer auf dem Dache(e) ist, nicht hinabsteige, um die Sachen aus seinem Hause zu holen;
18
und wer auf dem Felde ist, nicht zurückkehre, um sein Kleid zu holen.
19
Wehe aber den Schwangeren und den Säugenden in jenen Tagen!
20
Betet aber, daß eure Flucht nicht im Winter geschehe, noch am Sabbath;
21
denn alsdann wird große Drangsal sein, dergleichen von Anfang der Welt bis jetzthin nicht gewesen ist, noch je sein wird;
22
und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.
23
Alsdann, wenn jemand zu euch sagt: Siehe, hier ist der Christus, oder hier! so glaubet nicht.
24
Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um so, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen.
25
Siehe, ich habe es euch vorhergesagt.
(Markus 13,24-27; Lukas 21,25-28)
26
Wenn sie nun zu euch sagen: Siehe, er ist in der Wüste! so gehet nicht hinaus; siehe, in den Gemächern! so glaubet nicht.
27
Denn gleichwie der Blitz ausfährt von Osten und scheint bis gen Westen, also wird die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.
28
[Denn] wo irgend das Aas ist, da werden die Adler versammelt werden.

Das Kommen des Menschensohns

29
Alsbald aber nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.
30
Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen in dem Himmel erscheinen; und dann werden wehklagen alle Stämme des Landes(f), und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit(g).
31
Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall(h), und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von dem einen Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende(i).

Das Gleichnis vom Feigenbaum

(Markus 13,28-31; Lukas 21,29-33)
32
Von dem Feigenbaum aber lernet das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon weich geworden ist(j) und die Blätter hervortreibt, so erkennet ihr, daß der Sommer nahe ist.
33
Also auch ihr, wenn ihr alles dieses sehet, so erkennet, daß es nahe an der Tür ist.
34
Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles dieses geschehen ist.
35
Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber sollen nicht vergehen.

Keiner kennt den Tag oder die Stunde

(1. Mose 6,1-7; Markus 13,32-37; Lukas 12,35-48)
36
Von jenem Tage aber und jener Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel der Himmel, sondern mein Vater allein.
37
Aber gleichwie die Tage Noahs waren, also wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.
38
Denn gleichwie sie in den Tagen vor der Flut waren: sie aßen und tranken, sie heirateten und verheirateten, bis zu dem Tage, da Noah in die Arche ging,
39
und sie es nicht erkannten, bis die Flut kam und alle wegraffte, also wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.
40
Alsdann werden zwei auf dem Felde sein, einer wird genommen und einer gelassen;
41
zwei Weiber werden an dem Mühlstein mahlen, eine wird genommen und eine gelassen.
42
Wachet also, denn ihr wisset nicht, zu welcher Stunde euer Herr kommt.
43
Jenes aber erkennet: Wenn der Hausherr gewußt hätte, in welcher Wache der Dieb komme, so würde er wohl gewacht und nicht erlaubt haben, daß sein Haus durchgraben würde.
44
Deshalb auch ihr, seid bereit; denn in der Stunde, in welcher ihr es nicht meinet, kommt der Sohn des Menschen. -

Der treue Knecht und der böse Knecht

45
Wer ist nun der treue und kluge Knecht(k), den sein Herr über sein Gesinde gesetzt hat, um ihnen die Speise zu geben zur rechten Zeit?
46
Glückselig jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, also tuend finden wird!
47
Wahrlich, ich sage euch, er wird ihn über seine ganze Habe setzen.
48
Wenn aber jener böse Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr verzieht zu kommen,
49
und anfängt seine Mitknechte zu schlagen, und ißt und trinkt mit den Trunkenen,
50
so wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tage, an welchem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiß,
51
und wird ihn entzweischneiden und ihm sein Teil setzen mit den Heuchlern: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.

Fußnoten

(a)24:1 die Gebäude; s. die Anm. zu Kap. 4,5
(b)24:5 Eig. auf Grund meines Namens
(c)24:12 d.i. der Masse der Bekenner; vergl. Dan. 9,27
(d)24:15 O. verstehe
(e)24:17 O. Hause
(f)24:30 O. der Erde
(g)24:30 O. mit großer Macht und Herrlichkeit
(h)24:31 O. Trompetenschall
(i)24:31 W. von den Enden der Himmel bis zu ihren Enden
(j)24:32 O. weich wird
(k)24:45 O. Sklave; so auch nachher

Jesus sagt die Zerstörung des Tempels voraus

(Markus 13,1-8; Lukas 21,5-9)
1
Und Jesus begab sich aus dem Tempel und ging fort. Da traten seine Jünger zu ihm, um ihm die Bauwerke des Tempels zu zeigen.
2
Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Sehet ihr dies alles? Wahrlich, ich sage euch, kein Stein wird hier auf dem andern gelassen warden, der nicht abgebrochen würde.

Die Zeichen der Zeit und das Ende des Zeitalters

3
Als er sich nun auf dem Ölberge niedersetzte, traten die Jünger allein zu ihm und sprachen: Sage uns, wann wird dies geschehen? Und was wird das Zeichen deiner Ankunft, denn und des Endes der Welt sein?
4
Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Sehet zu, dass euch niemand verführe!
5
Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: ich bin Christus! und sie werden viele verführen.
6
Ihr werdet von Kriegen und Kriegsgerüchten hören; sehet zu, dass ihr euch nicht verwirren lasset; denn alles dies muss geschehen, aber noch ist es nicht das Ende.
7
Denn es wird Volk wider Volk aufstehen, und Reich wider Reich, und es werden Seuchen, Hungersnöte und Erdbeben sein, Ort für Ort.
8
Dies alles ist nur ein Anfang der Wehen.
(Markus 13,9-13; Lukas 21,10-19)
9
Dann werden sie euch in Bedrängnisse überantworten, und werden euch töten; und ihr werdet gehasst werden von allen Völkern um meines Namens willen.
10
Und dann werden viele Ärgernis nehmen, und einander verraten, und einander hassen.
11
Und viele falsche Propheten werden aufstehen und viele verführen.
12
Und weil die Bosheit überhandnimmt, wird die Liebe der meisten erkalten.
13
Wer aber ausharret bis an´s Ende, der wird das Heil erlangen.
14
Und es wird dieses Evangelium vom Reiche in der ganzen Welt gepredigt werden, allen Völkern zum Zeugnisse, und alsdann wird das Ende kommen.

Die große Drangsal

(Markus 13,14-23; Lukas 21,20-24)
15
Wenn ihr nun den Greuel der Verwüstung, welcher von dem Propheten Daniel vorhergesagt worden, an heiliger Stätte stehen sehet, - wer es liest, verstehe es wohl! -
16
dann fliehe, wer in Judäa ist, auf die Berge;
17
Und wer auf dem Dache ist, steige nicht herab, um etwas aus seinem Hause zu holen
18
und wer auf dem Felde ist, kehre nicht zurück, um sein Opferkleid zu holen.
19
Wehe aber den Schwangeren und Säugenden in jenen Tagen!
20
Betet aber, dass eure Flucht nicht im Winter oder am Sabbat geschehe.
21
Denn es wird alsdann eine große Bedrängnis sein, wie sie vom Anfang der Welt bis jetzt nicht war, noch auch sein wird.
22
Und wenn jene Tage nicht abgekürzt wären. würde kein Mensch gerettet werden; doch um der Auserwählten willen werden jene Tage abgekürzt werden.
23
Wenn alsdann jemand zu euch sagt: Sehet, hier ist Christus, oder dort! So glaubet es nicht.
24
Denn es werden falsche Christus und falsche Propheten aufstehen; und sie werden große Zeichen und Wunder tun, so dass auch die Auserwählten (wenn es möglich wäre) irre geführt würden.
25
Sehet, ich habe es euch vorhergesagt!
(Markus 13,24-27; Lukas 21,25-28)
26
Wenn sie euch also sagen: Sehet, er ist in der Wüste, so gehet nicht hinaus; sehet er ist in den Gemächern, so glaubet es nicht!
27
Denn wie der Blitz vom Aufgange ausgehet, und hinleuchtet bis zum Niedergange, so wird es auch mit der Ankunft des Menschensohnes sein.
28
Wo immer ein Aas ist, da werden sich auch die Adler versammeln.

Das Kommen des Menschensohns

29
Sogleich aber nach der Bedrängnis jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond seinen Schein nicht mehr geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
30
Und alsdann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen; und es werden dann alle Geschlechter der Erde wehklagen, und werden den Menschensohn kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit.
31
Und er wird seine Engel mit lauttönender Posaune senden; und sie werden seine Auserwählten sammeln von den vier Winden, von einem Ende des Himmels bis zum anderen.

Das Gleichnis vom Feigenbaum

(Markus 13,28-31; Lukas 21,29-33)
32
Vom Feigenbaume aber lernet das Gleichnis: wenn sein Zweig schon weich wird und die Blätter hervorkommen, so wisset ihr, dass der Sommer nahe ist.
33
So auch ihr, wenn ihr dies alles sehet, so wisset, dass es nahe vor der Türe ist.
34
Wahrlich, ich sage euch, dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschieht!
35
Himmel und Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen.

Keiner kennt den Tag oder die Stunde

(1. Mose 6,1-7; Markus 13,32-37; Lukas 12,35-48)
36
Um jenen Tag aber und die Stunde weiss niemand, auch die Engel des Himmels nicht, nur der Vater allein.
37
Wie es aber in den Tagen des Noe war, so wird auch die Ankunft des Menschensohnes sein.
38
Denn wie sie in den Tagen vor der Sündflut aßen und tranken, zur Ehe nahmen und zur Ehe gaben, bis zu dem Tage, an welchem Noe in die Arche ging,
39
und sie es nicht erkannten, bis die Flut kam und alle hinwegnahm: so wird auch die Ankunft des Menschensohnes sein.
40
Dann werde zwei auf dem Felde sein; der eine wird aufgenommen, und einer wird zurückgelassen werden.
41
Zwei werden mahlen in der Mühle; die eine wird aufgenommen, die andere zurückgelassen werden.
42
Wachet also, weil ihr nicht wisset, zu welcher Stunde euer Herr kommen wird!
43
Das aber sollet ihr wissen: Wenn der Hausvater wüsste, zu welcher Stunde der Dieb kommt, würde er sicherlich wach bleiben und in sein Haus nicht einbrechen lassen.
44
Darum seid auch ihr bereit; denn zu einer Stunde, die ihr nicht wisset, wird der Menschensohn kommen.

Der treue Knecht und der böse Knecht

45
Wer ist wohl der getreue und kluge Knecht, den sein Herr über sein Hausgesinde gesetzt hat, dass er ihnen die Speise gebe zu rechter Zeit?
46
Selig ist jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, also handeln findet.
47
Wahrlich, ich sage euch, über alle seine Besitztümer wird er ihn setzen!
48
Wenn aber jener Knechte böse wäre und in seinem Herzen spräche; Mein Herr säumt zu kommen;
49
und anfinge, seine Mitknechte zu schlagen, mit den Zechern aber äße und tränke,
50
so wird der Herr dieses Knechtes kommen an einem Tage, an welchem er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, zu der er es nicht weiß,
51
und wird ihn entzwei hauen und ihm seinen Teil mit den Heuchlern geben; dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.